Es gibt verschiedene Hypothesen für den Ursprung der Freimaurerloge. Unter den wahrscheindichen finden wir die, die als erste Freimaurer die Maurer des Tempels von Salomon in Jerusalem aufzeigt.
Das heißt, daß die Freimaurerkultur im Nahen Osten entstand und sich dann in Griechenland und schließlich im Westen verbreitet hat: als Freimaurer werden die Mitglieder der Collegia Artificum oder Fabrorum im alten Rom, die deutschen Steinmetze, die französischenen Compagnons und die englischen und schottischen Free-Masons identifiziert.
Die Freimaurerei wurde mit den Mysterienkulten und dem esoterischen Wissen vereinigt: sehr wichtig ist das Verhältnis zu der Rosenkreuzer Bewegung.

Die historische Offenbarung der Rosenkreuzer reicht ins XVII Jh. zurück, als in Deutschland zwei "Manifeste", (das "Fama Fraternitas" und das "Confessio Fraternitas") und "Die chemische Verbindung von Christian Rosenkreutz" herausgegeben wurden.
Die Gestalt der Weisen wurde von den Wahren von geheimen Wissenschaften, die die Natur kontrollieren konnten, dargestellt. Die Verbreiter dieser Ideologie waren vielleicht die Verehrer der Alchimie und der Magie, aber auch die,die eine geistige Erneuerung wünschten.
Die Historiker schließen die Vereinigung der Freimaurerei mit den Rosenkreuzern aus, während man denkt, daß die Autoren der Manifeste den Statuten denrwirkenden Freimaurerei folgten; außerdem kann Christian Rosenkreutz, der von Andreae als Gründer der Bruderschaft angegeben wurde, der Anhaltspunkt für die freimaurerischen Legenden von Hiram und für die Definition des Meisterranges gewesen sein.

Das Ziel und die Ziele des Ordens

Die Freimaurerei akzeptiert die Idee der Perfektibilität des Menschen, deshalb erfolgt eine geistige Entwicklung; diese ist subjektiv, aber man darf nicht die Prinzipien der Freimaurerloge vergessen. Außerdem werden die von jedem Bruder erreichten Ergebnisse von allen gebilligt, indem man eine kollektive Erhebung,deren Ziel eine wahre, gesunde und nicht sektierische Gerechtigkeit ist, zugunsten aller Menschlichkeit ermöglicht.
Das letzte Ziel ist die universale Bruderschaft, die an den Glauben gebunden ist, eine gemeine Abstammung aus einer einzelnen Quelle, dem größen Architekt des Universums, zu haben; von hier die Verbindlichkeit an die Wahrheit und die Idee, daß man für das Heil, das nicht nur ein göttlicher Plan ist, handeln soll.
Der Grund der geistige Disziplin ist die aufbauende Arbeit, die die Grenze des "ich" zu überwinden ermöglicht.
Nach dem Tod bleibt das Werk,überleben die Brüder und die folgenden Generationen benutzten das Werk: es ist dann ein Schritt zur Unsterblichkeit.

Das freimaurerische Geheimnis

Der Reiz des freimaurerischen Geheimnises (mysteriöse Symbole, Sitzungen unter Ausschluß der Öffentlichkeit, Initiationszeremonien,...) erklärt die schnelle Ausdehnung der Freimaurerei in ganz Europa.
Die Heimlichkeit ist sicher eine korporative Erbschaft, aber das freimaurerische Geheimnis hatte sich auch in der operativen Freimaurerei als ein ausgezeichnetes Wehrmittel behauptet.
Die Leute, die sich an die Freimaurerei anlehnen wollten, waren nicht nur neugierig, sondern auch überzeugt, daß die Freimaurerei ein Vermögen von höheren Kentnissen, von den Geheimwissenschaften herkommend, hätte. Man glaubte, daß das freimaurerische Geheimnis einen spezifischen Inhalt hätte, der unzugänglich für die "nicht Adepten" war.
Das Geheimnis ist der esoterische Charakter der Freimaurerei, der den ersten Geheimbund mit den folgenden verbindet.
Das deutsche Wort "Geheimnis" enthält "Heim" und "heimlich" und zwar zeigt es etwas, was mir völlig gehört. Es ist das, was der Mensch nicht verlassen kann und will. Es ist das Unsagbare.

Die Einweihung ist die Übertragung des erklärenden und ethischen Wertes von der Gemeinschaft. Sie ist mit dem Ritus verbunden.
Die ersten zwei Stufen sind der LEHRLING und der ARBEITER (oder der KAMERAD). Die Vorlassungzerimonien sind verwickelt und verschieden, aber es handelt sich um einen Austausch von Fragen und Antworten. Was die erste Stufe betrifft, so muß sich der Eingeweihte die Frage "Woher kommen wir?"stellen, um das Bewußtsein der freimaurerischen Überlieferung zu erreichen. Die zweite Stufe muß sich der Frage "Wer sind wir?" stellen, um das Selbstbewußtsein als Einzelwesen und freimaurerisches Mitglieder zu erreichen. Die Einweihung findet Vollendung in der Stufe von dem MEISTER. Der Freimaurer kann sich jetzt die dritte Frage seines geistigen Weges stellen: "Wohin gehen wir?". Er lebt die Heldgeschichte von Hiram wieder und er lebt wieder auf in der geistigen Welt.
Dem Aufrichtigkeitsversprechen zum Orden folgt der Empfang des freimaurerischen Lichtes, der Zeichen und der Worte In der Verleihungszerimonie der zweiten Stufe verwandelt sich das größere Licht in den lodernden Stern.

Die Freimaurerei hat verschiedene symbolische Systeme.
Der wirkende Symbolismus enthält den Winkel und den Zirkel. Sie bezihen sich auf die Stufe von Lehrling und Meister und sie spielen auf den geistigen Bau an. Ein anderes symbolisches Paar ist die Wasserwaage und das Lot. Sie ermahnen über die Macht des Todes,die alle gleich macht, und über die Möglichkeit von einer Vereinigung mit dem Himmel nachzudenken, wenn man den linearen Pfad der Tugend nachwandelt. Der Schlegel und das Stemmeisen stellen die Macht des Willens und die Macht der Unterscheidung dar.
Der Stein ist in der Mitte des mineralischen Symbolismus und stellt die niedrigste Stufe von der Kundgebung des Geistes in dem Universum dar. Die Metalle gehören dem mineralischen Symbolismus an. In der ersten Phase der Initiationszerimonie wird der Bewerber von seinen metallischen Sachen beraubt. Es ist ein Ruf zu der Notwendigkeit von Loslösung von der Leibhaftigkeit.
Es gibt auch einen geometrischen Symbolismus der mit dem numerischen Symbolismus verbunden ist. Der Punkt und der Kreis sind rückführbar auf den Großen Architekten des Universums. Das wichtigste Symbol ist das Dreieck, das das göttliche Auge enthält und oft die Arbeit symbolisiert.
Die Freimaurerei hat einen Symbolismus der Pflanzen und Tiere, der sich auf die Natur bezieht. Die Akazie symbolisiert den Unsterblichkeit; die Libanonzeder und der Granatapfel spielen auf den Wohlstand und die Überfluß an. Es gibt auch die Ähre von Weizen und die Rose. Zwischen den Tieren stechen der Hahn (Aufsicht), der Pelikan (Selbstaufopferung für Liebe), der mythische Phönix (Unsterblichkeit), der Löwe (geistige Macht), das Lamm (Unschuld und Reinheit), die Bienen (Arbeitsamkeit) hervor.
Der Symbolismus der Farben spielt auch eine wichtige Rolle. Das Blau stellt die drei freimaurerischen Stufen dar und es ist ins besondere die Stufe von dem Meister. Das Weiß und das Schwarz (vereint in dem Fußboden des freimaurerischen Tempels) symboliesieren das Licht und die Finsternis und das Goldgeb wird für seinen ausstrahlenden Charakter benutzt. Das Grün symbolisiert auch den Kontrast zwischen dem Licht und der Finsternis und das Rot ist wie ein Symbol von Tätigkeit, Wunsch und Macht.
Es gibt auch einen Symbolismus des Körpers. Das Auge symbolisiert Gott und das Licht. Das Herz ist der Bewahrer des kosmischen Lebens und die Nabelschnur spielt auf die Bindung zwischen allen "Brüdern" der Welt an. Es gibt auch den Schädel als Ruf zu dem Tod.
Die wesentlichen Symbole der Freimaurerei dienen als Träger zur psychischen und geistigen Verwicklichung.